Automotive Engineering: ESTEPE’s Team & Tools

Das ESTEPE More Truck Team besteht mittlerweile aus 16 Ingenieuren verschiedener Fachrichtungen (Forschung, Entwicklung, Tests, Projekte, Produkte, Anwendungen, Prozesse und Zulassungen). Automotive Engineering ist bei der Konstruktion und Entwicklung der aktuellen Lkw-Modifikationen bei ESTEPE unverzichtbar geworden.

Bei ESTEPE werden neue Produkte vorab auf technische Machbarkeit geprüft und anschließend detailliert ausgearbeitet und zu einem ersten Prototyp verarbeitet. Zu diesem Zweck verfügt das R&D-Team über hochmoderne Tools, in die ESTEPE in letzter Zeit stark investiert hat.

FEM-Analysen (Finite-Elemente-Methode) werden bei ESTEPE schon seit vielen Jahren durchgeführt. Vor zwei Jahren ging ESTEPE mit dem Kauf von Siemens Simcenter 3D den nächsten Schritt. Damit werden unter anderem umfangreiche R29-Kabinensimulationen, R14-Sicherheitsgurtberechnungen, aber auch komplette Tieferlegung des Fahrgestells berechnet. Begriffe wie Back-to-Back-Validierung, statische lineare und bilineare Simulationen sind für ESTEPE nichts Neues.

Normale Achslasten, Brems- und Lenkkräfte sind schöne statische Berechnungen, die in Konstruktionsberechnungen verwendet werden können. Aber wie sieht die tatsächliche horizontale und vertikale Dynamik eines LKW aus? Wie entsteht Torsion in einer Achse/einem Fahrgestell und welche dynamischen Belastungen sind damit verbunden? Um all diese Variablen zu verstehen, hat ESTEPE eine umfangreiche Literatur- und Feldstudie durchgeführt, um die Berechnungen auf ein neues Niveau mit einer besseren Korrelation zur Realität zu bringen.

Als im Frühjahr 2020 die Lkw-Branche aufgrund von Covid zum Stillstand kam, nutzte ESTEPE die Chance, mit der digitalen Transformation einen neuen Weg einzuschlagen. Modulares Design mit übervollständigen Modellen ermöglicht Configure to Order (CTO), sodass nicht jeder Auftrag über das Engineering konstruiert/vorbereitet werden muss und eine kürzere Vorlaufzeit möglich ist. Der Übergang zu 3D-Modellen oder zum “Digital Twin” beginnt mit der Freigabe von 3D-Modellen aus der Lkw-Industrie und von Zulieferern. Danach fügt ESTEPE alle Komponenten in 3D hinzu, um diesen Twin zu erhalten. Neben einer besseren Vorhersagbarkeit sind auch die Anweisungen für die Produktion detaillierter. Keine losen Zeichnungen/Diagramme mehr in der Produktion, die papierlose Werkstatt ist das Ziel von ESTEPE. Alle Mechaniker haben ihr eigenes Tablet, auf dem Diagramme, Zeichnungen und Anweisungen eingesehen werden können, sodass die Produktion immer nach dem neuesten Stand der freigegebenen Dokumentation arbeitet.

Mittlerweile verfügen bereits 15 % der bei ESTEPE umgerüsteten Fahrzeuge über einen Elektroantrieb. Um diese Fahrzeuge mit Hochvoltsystemen umrüsten zu können, ist das R&D-Team geschult und NEN-9140-zertifiziert.

Das ESTEPE More Truck Team ist bestens auf die Zukunft vorbereitet.